3: Rest Bali

19 12 2010

Zurück in Kuta war ich noch nicht ganz fit, habe mein Auto zurückgegeben und mich auf große Zimmersuche begeben. Es gibt echt schreckliche Unterkünfte hier und dafür muss man auch noch Geld bezahlen 😉 Meine ist auch spezial, aber ich habe nichts besseres gefunden und es ist in Strandnähe.

Am nächsten Tag wars richtig bewölkt, aber es hat nicht geregnet – perfektes shopping-Wetter also, nicht für mich – ich habe mich mit meiner nicht funktionierenden Technik beschäftigt und es hat sogar was gebracht! Daraufhin habe ich mir dann eine Massage gegönnt – € 5 für eine Stunde, fein wars, und die hat auch mein „Bett“ wieder ein wenig ausgeglichen!

Ich weiß ja nicht wie heiß es hier ist – einmal habe ich eine Klimaanlage auf 24 Grad eingestellt und als ich am Abend in diesen Raum kam, dachte ich in den ersten Minuten ich bin in einem Kühlschrank! Man gewöhnt sich schon ein bisschen an die Hitze.

Übrigens: Dadurch dass die Luftfeuchtigkeit so hoch ist, braucht man sich nicht eincremen nach dem Duschen und man bekommt eine Haut wie ein Baby (fast ;-)) Für alle, die mich gut kennen: Ich habe höchstens einmal am Tag mein Labello gebraucht!!

Am nächsten Tag wars schön – juhuu – und ich bin endlich mal zum Strand damit ich etwas Farbe bekomme und das Wasser ist ja echt ein Hit! Das ist so warm, man kann 3 Stunden durchgehend drin bleiben. Die Wellen sind erst recht ein Hit, ist ja ein Surferstrand; zuerst sind die Wadl im Wasser und gleich darauf der Kopf und nach der ersten Welle ist der Sand überall! (den letzten Sand hab ich eine Woche später in Sydney aus meinen Ohren geholt – ich glaube jetzt ist kein Sand mehr im Getriebe ;-)) Viele Wellen und viele Surfer! Es gibt ganz schmale Strandabschnitte für Schwimmer – bei den Surfern sollte man nämlich nicht unbedingt ins Wasser gehen. Der Strand ist hier gelb – und ein bisschen schwarz ist auch manchmal darunter – da kann man nur mehr lauf, so heiß ist der (aah, deshalb laufen die Surfer immer ins Wasser ;-))

mein Mittagessen :-)

mein Mittagessen 🙂

Ich habe am Strand keine Minute gelesen oder geschlafen … aber das witzigste ist mitten am Nachmittag passiert: der Strand wurde überflutet von Hauptschülern aus Java (die gehen mit Gewand ins Wasser) und die haben dann mich entdeckt – sie kommen ganz schüchtern und fragen ganz freundlich ob sie ein Foto mit mir gemeinsam machen dürfen und freuen sich dann wie kleine Kinder – zuerst Gruppenfoto, dann alle einzeln, dann das ganze von vorne, Mädels, Jungs, alte Frauen, Lehrer, Familien – ein Wahnsinn, ich hab sicher 100 verschiedene Fotos gemacht, dann fragen sie woher man ist (reden auch gut englisch) und bedanken sich ganz nett! Sie haben vorher noch nie eine weiße Frau „in echt“ gesehen! Sie haben sich auf alle Fälle gefreut – facebook lässt grüßen! Einer der liveguards hat mich dann irgendwann „gerettet“, die haben das nämlich schon lachend beobachtet.

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Am nächsten Morgen hab ich dann doch mein Zimmer gewechselt, 3 Nächte sind genug – diesen Gestank nach vermoderter Erde, Schimmel, Kakerlaken, einen Ventilator der nur auf höchster Stufe funktioniert, eine unmögliche Matratze und eine offene! Wasserleitung durch mein „Bad“ waren mir dann doch zu viel – des is jo net gsund 😉

Wenn man abends in Bali unterwegs ist, passiert es immer wieder das man auf einmal durch eine einsame dunkle Gasse marschiert, aber ich hatte nie ein ungutes Gefühl.

Wenn man allerdings abends durch die Hauptstraße von Kuta spaziert gibts magic mushrooms und Haschisch – zum Spezialpreis, wenn man einen männlichen Begleiter hat, gibts auch noch Viagra und ladyboys ;-), übrigens zum besseren Verständnis: bei einem Abendspaziergang (und der war nicht so lange) durch Kuta habe ich mitgezählt: ich bin 83mal gefragt worden ob ich einen transport brauche und da sind die restlichen Fragen noch nicht dabei … also schon etwas gewöhnungsbedürftig!

Am Abend hats leider mal wieder geschüttet und ich habe beschlossen ich gehe shoppen – oder viel mehr schauen … ich bin definitiv noch nie so freundlich bedient worden!

Am nächsten Tag wollte ich gleich wieder zum Strand, leider war das Wetter gar nicht schön.

Die Balinesen: Sie sind immer freundlich, auch wenn die sie dir gerade mal wieder versehentlich falsch herausgegeben haben.

„I believe in good karma – when you are happy, I am happy too!“ – das gefällt mir ja prinzipiell ganz gut, sie werden dich auch immer fragen obs dir gut geht und ob alles ok ist, aber es hat sich auch der erste Tip von einem Reisenden bewahrheitet „Don’t trust anybody in Indonesia!“ – ich weiß zwar nicht wie sich das mit dem Karma vereinbaren lässt, aber da sie ja glauben alle „western people“ haben richtig viel Geld, fallen ihre Versuche vielleicht unter ausgleichende Gerechtigkeit.

Sie freuen sich dass man Bali – ihr Land – besucht, denn die meisten von ihnen werden nirgendwo hinkommen und so sehen sie doch etwas von der Welt (das ist nicht meine Definition ;-)) und sie heißen einen willkommen. Sie sind fasziniert von weißer Haut – es sind aber viele Touristen hier und so ist es auch nichts außergewöhnliches mehr. Sie essen Reis – zum Frühstück, zum Mittagessen und zum Abendessen – und sie lieben ihn noch immer. Sie wollen bis 30 vereiratet sein und können gar nicht verstehen wie wir das oft machen, mit zusammenleben und nicht heiraten oder keine Kinder wollen. Und das, obwohl ein Sohn, wenn er verheiratet ist – die Aufgaben seines Vaters in der Familie übernehmen muss und die sind ganz schön umfangreich hier. Sie lieben Bali, würden zwar woanders hingehen um zu arbeiten – aber niemals ganz wegziehen. Sie sind sehr gläubig (glauben an die Wiedergeburt), sie sind zufrieden. Viele können nur genau soviel englisch wie sie brauchen (ca. 4 Sätze), aber alle anderen werden sich sehr freundlich darum bemühen, dass man genau das erfährt was man wissen will, obwohl man gerade nichts von ihnen kauft.

Und: Balinesen sind klein und sie haben kein Klopapier am WC sondern einen Wasserschlauch 🙂

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Nächster Tag – neuer Versuch, leider war das Wetter noch immer nicht so toll (vielleicht liegt’s an der Regenzeit), aber es hat nicht geregnet und das Wasser ist ja genauso warm – die Luft natürlich auch. Allerdings ist auch anständig der Wind gegangen. Leider waren deshalb keine anständigen Wellen und damit auch keine Surfer. Am Nachmittag wurde der Strand dann wieder von Schülern aus Java überflutet und ich habe mir schon Gedanken gemacht, ob das ganze jetzt von vorne anfängt, aber nein, nur ganz vereinzelt Fotowünsche … ich war schon zu braun, hihi! Und ich war wirklich schööön braun, nur damit ich das erwähnt habe 🙂

Am letzten Abend habe ich mir fest genommen, dass ich endlich einen Fisch als Abendessen bekomme und wollte deshalb ins nahe Jimbaran fahren – dort gibt es ganz viele Lokale direkt beim Meer, die ganz gute Fisch- und Meeresfrüchtegerichte haben, die Tische im Sand mit Kerzenlich – klingt ja nahezu perfekt, oder? Wie’s wirklich ist, weiß ich leider auch nicht, denn pünktlich um 19 Uhr hat es angefangen zum Schütten und zwar anständig – da war ich gerade gewaschen und umgezogen beim Strand – und habe dort im Unterstand das Gewitter abgewartet. WOW – es hat gedonnert und geblitzt zugleich und man hat zuschauen können wie die Blitze im Meer einschlagen und alles ganz hell wird – ich war so fasziniert, dass ich an Fotos machen gar nicht mehr gedacht habe. Nach einer halben Stunde war aber auch klar, dass die Lokale am Strand in Jimbaran nicht mehr offen sein werden. Einer von den wartenden hat dann ein bisschen Gitarre gespielt – die stehen hier überall herum, war auch ganz gemütlich. Ich habe mir dann in Kuta ein „Restaurant“ gesucht, wo die Einheimischen auch hingehen – und habe endlich meinen Fisch bekommen … mmmmmhh war das gut!!

Dann hat es schon wieder geregnet, da es aber mein letzter Abend in Bali war und erst 10 am Abend, hab ich den Regen wiedereinmal abgewartet und bin dann zur Partystraße spaziert. Auf einmal war auf den Straßen knöchelhoch Wasser – flipflops sind ja soo praktisch! In der Partystraße gehts ja echt ab – eine Disco neben der anderen, Party auf der Straße und live-musik (eine richtig gute Band), das gefällt mir :-)! Während meiner Reise bin ich immer gefragt worden, ob ich Arack (lokales Getränk, Reisbrandwein – kann ja gar nicht anders sein) schon getrunken habe. Den habe ich dann auch noch gleich probiert, mmmh!

Da mein Weiterflug erst am nächsten Tag am Abend war, hatte ich noch ein bisschen Zeit für Strand und Früchte essen – die sind nämlich richtig lecker hier, und billig.

Hier noch ein kleiner Auszug von Baywatch in Schokolade 🙂 … Eka (rechts) kann surfen und zwar mit einen Kopfstand auf dem board – WOW, wie cool ist das denn!?!

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Eka und Eka - LEIDER an diesem Tag nicht oben ohne, da zu viel Wind

In den letzten Tage habe ich mich auch mit Kuta angefreundet, wenn man sich dann noch die richtige Jahreszeit aussuchen würde – kann ich Bali nur empfehlen!

Zum Abschied „thank you for give me your time“ – nicht schlecht; ich sage auch „karima kasi“ (Danke)!

Für wen das noch nicht genug Fotos waren – Fotos Bali:



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